[1884-1964]

Ernst Toch

Ernst Toch (1887, Wien -1964 Santa Monica, Californien/USA) wurde geboren als Sohn eines jüdischen Kaufmann.
Die musikalischen Grundregeln erlernte er sich hauptsächlich selbst.
Nachdem er 1906 für eine Kammersymphonie in F den 'Mozart-Preis' der Stadt Frankfurt bekommen hatte, entschloss er sich sein Medizinstudium abzubrechen zu gunsten einer musikalischen Karriere.
1924 gab es einige Aufführunegn seiner Werke bei den 'Donaueschinger Musiktagen', wo man sein Stil als 'Neue Objektivität' beurteilte.

1929 zog Toch nach Berlin um und entwickelte sich zu einem der meist gespielten, lebenden Komponisten seiner Zeit.
Einige Aufführungen seiner Werke in Amerika unter Erich Kleiber und eine Einladung nach Boston von Serge Koussevitzky, ebneten ihm den Weg nach Hitler's Machtübernahme sich in Amerika anzusiedeln.
1940 errang er dazu die amerikanische Staatsbürgerschaft.

Eine sichere, aber schwierige Zeit brach an.
Trotz zwei Oscar Nominationen(1935/1944), einen Pulitzer Preis (1957) und ein Grammy Award (1960), lit die Karriere von Toch unter "the echolessness of the vast American expanses" (die 'Anklanglosigkeit' des sich ausdehnende Amerika), sowie sein Emgrantenkollege Ernst Krenek es ausdrückte.
Es gelang Toch nicht um seine Position im musikalischen Leben, sowie er sie in Deutschland bekleidet hatte, wieder zurük zu gewinnen.
In seinen eigenen Worten : "I am the most forgotten composer of the 20th century" (Ich bin der am meisten vergessene Komponist des 20. Jahrhundert).

W.H.

bibl.: Charles Anthony Johnson : Ernst Toch (unpublished works / chronology of compositions and thematic catalog) UMI Dissertation Information Centre, Ann Arbor 1973