[1913-1972]

René Leibowitz

René Leibowitz (17. Februar 1913 – 29. August 1972) war ein französischer Komponist, Dirigent, Musiktheoretiker und Dozent polnischer Herkunft. Sein musikalisches Leben stand im Zeichen seines grossen Leitbilds Arnold Schönberg.

Anfangs studierte er bei Ravel, der ihm die Grundlagen des Komponierens und Instrumentierens beibrachte.
Die Schönberg-Lehre lernte er vom deutschen, nach Paris emigrierten Komponisten Erich Itor Kahn kennen.
Von seiner Liebe zum 12-Tonsystem zeugte er indem er in fast alle Programme, welche er dirigierte, ein Werk der Wiener Schule aufnam. Auch widmete er viele Schriften der Wiener Schule und Arnold Schönberg.
Ohne jemals ein Schüler Schönbergs gewesen zu sein, ist sein kompositorisches Gesammtwerk (etwa 100 Werke) ganz und gar auf die Prinzipien der Zweiten Wiener Schule basiert.
Mit grosser Hingabe und Überzeugung brachte er seine Kenntnisse auf eine Zahl junger Komponisten über, zum ersten in Frankreich Pierre Boulez (der sich aber später von Leibowitz distanzierte), Deutschland (Henze) und Amerika (Will Ogdon, Janet Maguire und der avant-garde Filmdirektor/animator John Whitney).

Als Dirigent erwarb Leibowitz grossen Erfolg mit seinem Beethoven Zyklus, indem er zum ersten Mal die von Beethoven notierten Metronomziffern gewissenhaft befolgte.

Wikipedia/W.H.