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musica reanimata

 

Aufgaben und Ziele des Vereins


In den zwölf Jahren des "tausendjährigen Reichs" schrieben die Nazis mit Verordnungen und Verboten die Musikgeschichte um, leugneten den Anteil jüdischer Musikerinnen und Musiker am deutschen Musikleben und stellten ihn als "entartet" und schädlich dar. Das betraf sowohl ausübende als auch komponierende Musikschaffende. Sie wurden aus Deutschland und schließlich sogar aus Europa vertrieben oder in Konzentrationslager verschleppt und ermordet - ihr Werk wurde vernichtet oder geriet in Vergessenheit. Der Verein musica reanimata hat es sich zum Ziel gesetzt, an diese Musiker*innen zu erinnern, ihre Werke in das öffentliche Konzertleben zu integrieren und ihnen ihren gebührenden Platz in der Musikgeschichte zurückzugeben.


Der Verein setzt sich zum Ziel,
a) die biografischen Recherchen, die konservatorische Sicherung und die musikwissenschaftliche Erforschung der Notentexte durch Eigenarbeit und durch Beauftragung dazu befähigter Personen und Institutionen zu fördern,
b) für die Herausgabe und Publikation der Notentexte durch Musikverlage Sorge zu tragen,
c) die Verbreitung der Kompositionen im öffentlichen Konzertleben zu fördern.

musica reanimata veranstaltet Gesprächskonzerte und wissenschaftliche Konferenzen, gibt die Buchreihe Verdrängte Musik heraus sowie die Zeitschrift mr-Mitteilungen.