Around Prague 1922-1937 Channel Classics CCS 34813

‘Eine verzauberte Stadt mit einem ungestümen und rapiden Willen, modernes weltstädtisches zu erhalten, alt, klug und skeptisch, jung und drängend, deutsch, jüdisch uns tschechisch. Als Hauptstadt eines neuen, kräftigen, strebenden Staates fühlt sie die Verpflichtung, diesen neuen, kräftigen, strebenden Staat zu repräsentieren. Sie tut was sie kann. Sie will eine Hauptstadt sein und sie will eine alte Kulturstätte sein. Prag ist fast eine Weltanschauung’.
Zo omschreef de schrijver Joseph Roth de stad Praag in 1932.
(Joseph Roth: Heimweh nach Prag, Wallstein Verlag 2012)

Unter der sehr liberalen Führung des Philosophen und Europäers Tomáš Masaryk (Staatspräsident in den Jahren 1918-1935) und seines Nachfolgers und Geistesverwandten Edvard Beneš, erlebte das Prag der zwanziger und
dreißiger Jahre eine große Blüte. Die drei Völker, angereichert um Emigranten aus Russland,
der Ukraine, Deutschland und Österreich, wetteiferten miteinander, waren einander aber auch eine Quelle der Inspiration.
Diese CD stellt Ihnen Komponisten vor, die Bestandteil des kulturellen Lebens in diesem Prag waren. In ihren Werken hört man Alt und Neu, Tradition und Neuerungsdrang, vor allem aber Phantasie und Talent.
Als die Grenzen zwischen Ost und West sich 1989 öffneten, waren sie infolge der nationalsozialistischen Unterdrückung und später durch das erstickende kommunistische Regime in der freien Welt des Westens ein halbes Jahrhundert lang kaum zu hören gewesen. Bis heute sind sie, abgesehen von Ullmann, noch immer seltsame Fremdkörper auf den internationalen Konzertbühnen.
Mehr Information über jene Zeit, die Komponisten und ihre Werke, finden Sie unter
www.ebonyband.com

Ebony Band, Dirigent Werner Herbers
Solisten: Barbara Kozelj (Mezzosopran), Daniël Esser (cello), Gerard Bouwhuis (Klavier)