[1893-1958]

Aarre Merikanto

Aarre Merikanto (Helsinki, 29 Juni 1893 - Helsinki, 29 September 1958) war ein finnischer Komponist, Sohn von Liisa Häyrynen und den derzeit bekannten romantischen Komponisten Professor Oskar Merikanto.

Aarre Merikanto verbrachte seine Jugend in Vippula. Heute gilt er als eine zentrale Figur im modernen finnischen Musikleben (zusammen mit Väinö Raitio und Ernest Pingoud) und verschiedene seiner Werke, vor allem die Oper Jufa, wurde nach seinem Tod beträchtliche Aufmerksamkeit geschenkt.

Als Professor der Sibelius Akademie (1951-1958), unterrichtete Merikanto viele junge finnische Komponisten, unter denen Einojuhani Rautavaara, Usko Meriläinen, Aulis Sallinen und Paavo Heininen.

Merikanto hatte selber in Helsinki (1911), Leipzig (1912-14 bei Max Reger) und Moskau (1916-1917 bei Sergei Vasilenko) studiert.
Sein Kompositionsstil war in der finnischen Romantik verwurzelt, aber in den 1920er Jahren entwickelte er einen persönlichen, atonalen, aber keineswegs dodekaphonischen Stil, welcher vom finnischen Publikum und der Kritik kaum Anerkennung fand. Seine Oper Jufa (1920/22) wurde sogar erst kurz nach seinem Tod  uraufgeführt.

In Deutschland aber, wurde sein Konzert für 9 Instrumente günstig bewertet: es gewann 1925 einen Preis bei einem Kompositionswettbewerb veranstaltet vom Schott Musikverlag.

Enttäuscht über die geringe Anerkennung seiner Werke, kehrte er im Laufe der 1930er Jahre nach einem einfacheren, gemässigten, auf dem Neo-Klassizismus basierten Stil, zurück.
Er veränderte und vernichtete sogar manche seiner frühen Werke. Einige wurden später von seinem Schüler Paavo Heininen wieder rekonstruiert. Für die Olympischen Spiele 1952 komponierte er eine Hymne.

WH