[1910-1992]

Rudolph (Rodolfo) Holzmann

Rodolfo (Rudolph) Holzmann (* 27. November 1910 in Breslau; † 3. April 1992 in Lima) war ein deutsch-peruanischer Komponist, Pädagoge und Musikologe.
Nach einem nicht vollendeten Medizinstudium, zog er 1931 nach Berlin um, wo er Kompositionsunterricht von Vladimir Vogel nam. Auch studierte er Dirigieren (bei Robert Robitschek) und Klavier (bei Winfried Wolf).
Nur zwei Jahre später folgte Hitlers Machtsübernahme. Dieses Ereignis beendete Holzmanns erst gerade angefangene Karriere. Er suchte seine Zuflucht in Paris.
 1934 wurde seine Komposition Suite a tre termi während des IGNM Festivals in Florence uraufgeführt.
Im daruf folgendem Jahr streunte er in West-Europa herum, studierte in London, nam Filmmusikunterricht bei dem deutschen Emigranten Karel Rathaus in Paris, lernte Oboe in Zürich und Orchesterleitung bei Hermann Scherchen in Strassburg.
Der letztere riet ihn eine Komposition beim Brüsseler Wettbewerb 'Henri-le-Boeuf' einzureichen. Die Jury dieses Wettbewerbs, in der ausser Scherchen auch Honegger und Roussel sassen, verliehen Holzmann einen Preis für sein Septuor, das darauf in Brüssel, unter Scherchen, uraufgeführt wurde.
1938 akzeptierte Holzmann eine Stelle als Oboenlehrer in Lima (Peru) an der 'Academia Nacional de Musica Alcedo" (das ehemalige 'Conservatorio Nacional') und als Geiger in einem neu-gegründeten 'Orquesta Sinfónica Nacional'.Auch widmete Holzmann sich, bis zu seinem Tod, intensiv dem Studium und der Publikation von peruanischer Volksmusik.1945 wurde er zum Kompositionslehrer am Konservatorium ernannt.Seine letzten Jahre verbrachte Holzmann in Huánuco, wo er als Professor, Chorleiter und Direktor an der 'Escuela Regional de Música Daniel Alomía Robles" arbeitete.

Die Ebony Band führte die Suite a tre termi, Passage perpetuel und das Septuor aus.

W.H.